Landwirtschaft und Ernährung
Nicht jeder bäuerliche Haushalt ist ernährungssicher
Obwohl 80% der Haushalte in den höhergelegenen Teilen unseres Projektgebietes ihr Haupt-Einkommen aus Landwirtschaft beziehen, sind 15,5% nicht ernährungssicher. 26% haben keinerlei Einschränkungen, der Rest liegt irgendwo dazwischen. Auch die Nahrungsvielfalt ist bei vielen eingeschränkt. Die beackerten Flächen sind oft sehr klein, zudem ist der Ertrag pro Quadratmeter niedrig. Das liegt an Wassermangel, an fehlenden Mitteln, Dünger und Pestizide zu kaufen, und oft auch an mangelndem Wissen über Anbautechniken.
Wegen fehlender Lagermöglichkeiten verdirbt ein Teil der Ernte. Jede Farm ist bestrebt, die Überschüsse sofort zu verkaufen, oft zu einem Zeitpunkt, wo alle verkaufen und die Preise sehr niedrig sind. Der Zugang zu Märkten ist eingeschränkt.
Zwei Drittel der Haushalte haben 45 USD oder weniger pro Monat zum Ausgeben. So sind viele nicht in der Lage, das zuzukaufen, was sie selber nicht anbauen können.
Landwirtschaftliches Training
Unsere erfahrene Trainerin führt zehnmonatige Schulungen für Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in agro-ökologischen Anbautechniken durch. Themen sind Produktion von Kompost, Flüssigdünger und Insektenbekämpungsmittel aus natürlichen und lokal vorhanden Resourcen.
Die SchulungsteilnehmerInnen bekommen jeweils eine Ziege oder einen Schaf.
Wasser und Tröpfchenbewässerung
In der langen Trockenzeit wird in den höheren Lagen, in denen es kein Wasser gibt, kaum angebaut. Der Klimawandel führt in manchen Jahren zur Verschiebung oder sogar zum Ausbleiben der Regenzeit. Künstliche Bewässerung ist daher wichtig, um das ganze Jahr über anbauen zu können und größere Resilienz gegen ungünstige Wetter-Patterns zu entwickeln. Da Grundwasser nicht mit vertretbarem Aufwand an die Oberfläche zu bringen ist, setzen wir auf die Speicherung von Regenwasser – und wasserssparende Bewässerungsmethoden.
In Kooperation mit der lokalen Genossenschaftsbank und der Sparkassenstiftung werden große Wassertanks durch Mikrofinanzierung kombiniert mit einem Zuschuss der Sustainable Villages Foundation bezahlbar. Die Speicherung von Wasser in mit Plastik ausgelegten Teichen ist in Vorbereitung. Pilot-Anlagen mit Tröpfchenbewässerung sollen den Weg zu einen effizienten Umgang mit dem knappen Gut Wasser weisen.
Bau eines landwirtschaftlichen Zentrums mit einem solarbetriebenen Kühlraum
Wir bauen ein kleines landwirtschaftliches Zentrum mit Lagerräumen für Saatgut, anderen Input, aber auch die Ernte. Besonders wichtig ist der Kühlraum, der aus einer Kombination mit Photovoltaik, Batterien und Eisspeichern auf niedrigen Temperaturen gehalten wird. Er dient zur Lagerung von Gemüse und Obst. So verdirbt fast nichts mehr, und die FarmerInnen müssen nicht dann verkaufen, wenn die Preise am niedrigsten sind.
Besserer Zugang zu Märkten
Das landwirtschaftliche Zentrum soll ein zentraler Punkt für Einkäufer sein. Unser Projektmanager unterstützt die FarmerInnen dabei, neue Absatzmärkte mit besseren Preisen zu finden.
News Landwirtschaft & Ernährung
Eine Ziege oder ein Schaf für jede Farmerin
11. Mai 2023
Eine Ziege oder ein Schaf für jede Farmer*in!
Neben der Verteilung von Ziegen/Schafen standen beim landwirtschaftlichen Training so verschiedene Themen wie Hygiene, Microfinanzierung und Netzwerken mit lokalen Behörden im Mittelpunkt.
Große Fortschritte bei landwirtschaftlichem Training
17. März 2023
Große Fortschritte bei landwirtschaftlichem Training!
Seit Dezember 2022 werden 50 KleinbäuerInnen in landwirtschaftlichen Techniken mit einem agroökologischen Ansatz trainiert.
Landwirtschaftliche Schulung mit 50 TeilnehmerInnen hat begonnen!
14. Dezember 2022
Landwirtschaftliche Schulung mit 50 TeilnehmerInnen hat begonnen!
Wir haben mit der Schulung von 50 Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in den Pilotdörfern begonnen. Sechs Tröpfchen-Bewässerungssysteme werden im Laufe des Projekts gebaut.